Rasen oder biodiverses Paradies? Der Besitzer eines Mehrfamilienhauses hat sich für die Biodiversität entschieden - nun findet der seltene Glögglifrosch auf seinem Gelände ein Refugium.

Wie einfach ein monotoner Rasen mit dem richtigen Know-how in eine farbenprächtige Wildblumenwiese verwandelt werden kann, zeigt unser Biodiversitätsparadies in La Colline bei Neuchâtel eindrücklich. Das Wildbienenparadies wartet mit einem Weiher auf: Da in der Nähe die seltenen Glögglifrösche gesichtet wurden, stand ihre Förderung neben jener der Wildbienen im Zentrum. Und: Bereits im ersten Jahr haben wir Kaulquappen und Jungfrösche dieser faszinierenden Geschöpfe gefunden, und die charakteristischen, hellen Rufe der Männchen bereichen seither die Abendstimmung in der Umgebung. 

Am Eingang empfängt das begehbare Wildbienenparadieses La Colline Naturfreunde mit einem grossen Ahorn, der Schatten und im Herbst viel Laub für Igelburgen bietet. Die riesige Thujahecke wurde durch eine vielfältige Wildhecke ersetzt, während der Rasen durch eine extensive Pflege und bloss zweimaliges Mähen in eine vielfältige Blumenwiese verwandelt wurde - so können Wildblumen spriessen und diverse Heuschrecken und Spinnen der seltenen Zauneidechse üppige Nahrung bietet. Neben dem Glögglifrosch und der Zauneidechse fördern wir im Garten um den neuen Teich herum auch die Ringelnatter, die von den angelegten Steinhaufen und dem Kaltkomposter profitiert, auf dem wir Jätgut aufhäufen und vor Ort kompostieren. Die heimischen Igel nutzen die mit viel Laub überhäuften Asthaufen und ein Wildbienenhaus ‘BeeHome Premium’ rundet dieses biodiverse Schmuckstück ab. 

Die Anlage ist begehbar und sogar rollstuhlgängig, damit die Schulkinder der benachbarten Schule dort etwas über Wildbienen und die Biodiversität lernen können. La Colline ist unser erstes Wildbienenparadies in der Westschweiz und gleichzeitig eines der vielfältigsten Projekte, das wir bisher umsetzen durften. Eine echte Naturperle am Rande der Gemeinde Milvinge am Neuenburgersee.