Wildbienenparadies
ZKB Neue Hard Südkurve
Kundin: Zürcher Kantonalbank
Standort: Zürich
Fläche: 320 m2
Baujahr: 2022
Kategorie: Entsiegelung
Mit dem Projekt «Biodiversität – die naturnahe Bank» verwandelt die Zürcher Kantonalbank ihre Standorte wo immer möglich in naturnahe Oasen für Mensch und Tier.
An der Pfingstweidstrasse zwischen Viadukt und der Zürcher Kantonalbank Neue Hard haben wir Entsiegelung, Hitzeminderung und Biodiversitätsförderung in einem Leuchtturmprojekt vereint. So entstand ein wegweisendes Vorzeigeprojekt inmitten vom hitzegeplagten Züri-West.
Die Südkurve der Zürcher Kantonalbank Neue Hard ist ein Beispiel einer erfolgreichen Entsiegelung im Stadtraum. Die ehemalige Asphaltfläche diente nur dem Lieferverkehr. Nun ist sie einer wertvollen, biodiversen und naturnahen Rabatte gewichen. Um das Projekt erfolgreich umsetzen zu können, war einiges an Planung gefragt. Es mussten verschiedene Nutzungsansprüche abgeklärt und in die Planung mit einbezogen werden. Diverse Vorabklärungen, eine offene Kommunikation und der kollektive Wille, gute Lösungen zu finden, führte schliesslich zum Ziel.
Durch die grosse Asphaltfläche der vierspurigen Strasse und die umliegenden Gebäude entsteht enorme Hitze und das Regenwasser wurde direkt in die Kanalisation abgeleitet. Beim Thema Entsiegelung spielt die Entwässerung eine entscheidende Rolle. Hier wurde das Konzept «Schwammstadt» gewählt. Dieser Ansatz versucht eine Stadt widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu machen. Ziel ist es, dass das anfallende Wasser durch das im Boden eingebaute Schwammstadtsubstrat wie ein Schwamm aufgenommen werden kann. Das Wasser bleibt im Boden für die darüberliegende Vegetation auch über längere Hitzeperioden hinweg verfügbar. So kann an Hitzetagen mehr Wasser durch die Pflanzen verdunsten und somit die Umgebung effektiv kühlen. Wir haben zudem fünf Bäume gesetzt, die sich für die Pflanzung an Strassen besonders eignen und bald einen wichtigen Beitrag zur Hitzeminderung leisten. Die Entsiegelung hilft derweil mit, Überschwemmungen zu verhindern, das Grundwasser auf natürliche Weise zu erneuern und natürliche Bewässerung für Grünflächen zu ermöglichen.
Um die Biodiversität zu fördern und dem Fokus auf die Förderung von Wildbienen gerecht zu werden, wurde die Fläche in verschiedene Lebensraumtypen unterteilt und mit ausgewählten Strukturelementen ergänzt. Einerseits haben wir diverse Nisthabitate für Wildbienen errichtet. Andererseits haben wir ein breites Standortangebot für einheimische Pflanzen geschaffen. So wird der Nahrungsanspruch der verschiedenen Wildbienen erfüllt.
Die Fläche ist begehbar und mit einer Signaletik ausgestattet, die neugierigen Besucherinnen die Bedeutung vielfältiger Strukturelemente und einer artenreichen Bepflanzung mit einem hohen Anteil an einheimischen Pflanzenarten näher bringt.