Wildbienenparadies
ZKB Witikon

Kundin: Zürcher Kantonalbank
Standort: Zürich
Fläche: 280 m2
Baujahr: 2021
Kategorie: Gebäudeumschwung

Mit dem Projekt «Biodiversität – die naturnahe Bank» verwandelt die Zürcher Kantonalbank ihre Standorte wo immer möglich in naturnahe Oasen für Mensch und Tier.

Umgestaltete Rasenflächen und Rabatten bieten Holzbienen optimale Bedingungen. Ein Weg führt durch verschiedene «Wildbienen-Dörfli» mit diversen wichtigen einheimischen Wildbienenpflanzen.

Im Wildbienenparadies der Zürcher Kantonalbank in Witikon haben wir die vormals konventionell gestalteten Grünflächen direkt an der Hauptstrasse in ein vor Farben und Vielfalt überbordendes Wildbienenparadies umgewandelt. Dafür wurden Rasenflächen und bestehende Rabatten umgestaltet, mit einer Vielzahl für Wildbienen wichtige Wildstauden bepflanzt und so ein hoch biodiverses Schlaraffenland für diverse Wildbienen verwandelt.

Im Fokus der Anlage steht die Grosse Holzbiene (Xylocopa violacea): Diese wunderschöne, über drei cm lange, pechschwarze Wildbiene mit ihren metallisch-blau schillernden Flügeln ist eine imposante Erscheinung und kaum zu übersehen. Ihre Lebensraumansprüche (morsches Totholz zum Bau ihrer Nester und ein grosses und vielfältiges Pollen- und Nektarangebot  von Pflanzen wie Muskatellersalbei, Blasenstrauch oder Klatschmohn) wurden im Garten gänzlich bedient. Das fördert automatisch viele weitere, teils selten gewordene Wildbienenarten wie beispielsweise die Schwarzbäuchige Blattschneiderbiene (Megachile nigriventris). Denn um die Biodiversität zu fördern, wurde die Fläche in verschiedene Lebensraumtypen unterteilt und mit ausgewählten Strukturelementen ergänzt.

Im Wildbienenparadies Witikon führt ein kleiner Pfad durch verschiedene fiktive «Wildbienen-Dörfli». In jedem Dörfli steht eine andere, für Bienen wertvolle Pflanzenart im Zentrum. So begibt man sich bei einem Spaziergang durch die Orte Muskaton (Hauptpflanze: Muskatellersalbei), Glockenblumenau (Hauptpflanze: Glockenblume), Erbsenhausen (Hauptpflanze: Wilde Platterbse), Distelmonte (Hauptpflanze: Distel), Grosslöwenland (Hauptpflanze: Grosses Löwenmaul), Malvenhalden (Hauptpflanze: Malve), Ginsterlaken (Hauptpflanze: Ginster) und Irisbach (Hauptpflanze: Iris). Sitzbänke am Wegrand laden zum Verweilen ein.

Im Rahmen eines wissenschaftlichen Wildbienenmonitorings haben wir unter anderem im Wildbienenparadies der Zürcher Kantonalbank in Witikon die Artenvielfalt der Wildbienen vor und nach der Erschaffung des Wildbienenparadieses aufgenommen und verglichen. Das Resultat: Insgesamt konnten wir 41 verschiedene Arten von Wildbienen feststellen. Vor der Aufwertung waren es gerade mal 18 Arten - mehr als eine Verdoppelung der Artenzahl!